Ein besonderer Jahresrückblick

Der Verein feierte in diesem Jahr seinen historischen Double-Sieg als Deutscher Meister und Coupe d’Europe-Sieger ausgelassen mit seinen Mitgliedern im Billardzentrum.
Ein Ereignis, dass das ganze Jahr und auch das kommende Jahr maßgeblich prägen wird.
Der erfolgreichste Billardverein der Republik hat jedoch nicht nur sportliche Erfolge zu verzeichnen, sondern in diesem Jahr ganz entscheidende Weichen für die Zukunft stellen können.

Wie der Verein bereits im vergangenen Jahr erklärt hatte, möchte er mehr in die Öffentlichkeit rücken und nicht nur seinem sportlichen, sondern auch seinem gesellschaftlichen Auftrag in Zukunft verstärkt nachgehen.
Mit seinem modernen Internetauftritt begeistert der Verein mittlerweile nicht mehr nur die eigenen Mitglieder, weltweit herrscht ein großes Interesse an den Tätigkeiten des Vereins.
Dass sich diese Öffentlichkeitsarbeit bemerkbar macht zeigen auch die Entwicklungen in Anbetracht der eigenen Mitgliederzahlen.  In Zeiten des demografischen Wandels, der alle Sportvereine auf Bundesebene trifft, ist es dem Verein gelungen in diesem Jahr einen Mitgliederzuwachs von ca. 11 % zu verzeichnen. Das stimmt vor allem den Vorsitzenden des Vereins zufrieden: „Wir möchten weiterhin mehr Menschen für unseren Sport begeistern und zeigen wie vielfältig er ist“, so Fabian Blondeel.

Diesen Ansatz hat sich einer der ältesten Billardvereine Deutschlands nun auf die Fahnen geschrieben. Denn nach seinem Titelgewinn beim Coupe d’Europe Classic in Prag, hat der Rekordmeister das Recht das nächste Internationale Turnier in Bochum auszutragen.
Doch nach dem die Stadt Bochum, dem Verein die Rundsporthalle als Veranstaltungsort zusagte, war es den Verfechtern des Billardsportes noch nicht genug. Inzwischen hat sich der Verein in Zusammenarbeit mit einem neu aufgestellten Präsidium der Deutschen Billard Union dazu entschieden, ein Mega-Event in das Herz des Ruhrgebietes zu holen.
Neben dem Coupe d’Europe finden vom 19.-22. April 2018 auch eine Damen- und eine Jugendmeisterschaft, so wie ein Triathlon in den World Games Disziplinen Snooker, Pool und Dreiband statt. Zudem möchte der Ausrichter Bochumer Schulen in die Halle einladen, die den Billardsport haut nah erleben und selbst das Queue unter den Augen der fachkundigen Helfer in die Hände nehmen können.
Um dieses Event auf die Beine zu stellen, hat sich ein hervorragendes Organisationsteam innerhalb sowie außerhalb des Vereins gebildet.

Dass diese Erfolgsgeschichte überhaupt geschrieben werden konnte, war neben den spielerisch starken Akteuren und den helfenden Händen im Verein insbesondere von der Stadt Bochum, so wie den Stadtwerke Bochum abhängig. Mit ihrem finanziellen sowie ideellen Rückhalt haben beide Partner eine entscheidende Rolle gespielt.

Mit der Unterstützung der Stadtwerke Bochum und weiteren wichtigen Sponsoren wurden auch im Jugendbereich viele neue Initiativen gestartet. Neben seiner Teilnahme am Jugendliga-Spielbetrieb entschied der Vorstand ein Jugendtrainingslager in Wien zu planen. Dieser beinhaltete neben dem Team-Building auch wichtige Komponenten zur Förderung des Leistungssportes im Nachwuchsbereich. Mit zwei Teilnehmerinnen konnte der Verein außerdem die allgemein unterrepräsentierten Billardspielerinnen im Billardsport gezielt fördern.
Auch Schüler der Theodor-Körner-Schule bekommen in einer neugegründeten Billard-AG den Spaß am Billardspiel vermittelt. 

Doch dieses Jahr stellt auch Fragen auf. Die Bundesliga-Mehrkampf findet im kommenden Jahr nur mit drei Spielern pro Team statt. Können die Vereine und der Sport davon profitieren? Oder ist es eine gleichgültige Entscheidung?
Die Antwort lautet: Es ist zumindest ein Versuch, sieht man doch zunehmend, dass Visionen im Sport lange gefehlt haben. Die Entscheidungsträger sind sich auf jeden Fall sicher, dass nur so die Möglichkeit besteht, finanzielle Restriktionen seitens der Vereine zu beheben und das spielerische Niveau in der 1. Bundesliga aufzuwerten.

Ernüchternd für den DBC Bochum ist in diesem Jahr, dass der Posten des Sportwartes weiterhin unbesetzt bleibt, worunter nicht allein der Spielbetrieb in der laufenden Saison zu leiden hatte. Ebenfalls die Entlastung im Aufgabenbereich „Sport“ des ohnehin unermüdlich arbeitenden Vorstandes wurde damit aufgeschoben. Dass damit die Zukunft des Spielbetriebs im Verein auf dem Spiel steht, sollte ein Warnsignal für alle aktiven Spieler sein. 

Insgesamt darf man in diesem Jahr die positiven Perspektiven beleuchten. Die Jugendarbeit ist auf seinem Höhepunkt, zwei Billardspielerinnen aus dem Verein möchten in Zukunft der männlichen Domäne trotzen und das öffentliche Interesse und Ansehen des Vereins steigt.
Dass nicht nur das Ansehen und Interesse am eigenen Verein steigt, sondern diese Erfolgswelle auch andere Vereine im „Sektor“ trifft, ist eine der Hoffnungen, die mit dem Großevent im kommenden Jahr verknüpft sind.

Der Verein dankt an dieser Stelle allen Sponsoren, Mitgliedern und externen Anhänger, die an diesem besonderen Jahr maßgeblich beteiligt waren!