Beschreibung des Vereins
Der 1926 in Dahlhausen gegründete Verein betrieb Billard vor dem Krieg in Kneipen mehr zum geselligen Beisammensein.
Erst ab dem Jahre 1950 wurde organisiert Billard gespielt, und zwar in der Gaststätte des Großvaters des Bochumer Billard-Idols Klaus Hose. Dort begann 1958 seine Ära als 16-jähriger, nachdem er schon als Kind immer heimlich üben konnte. Mit 17 Jahren stand er im Finale der höchsten Klasse der Hattinger Stadtmeisterschaft, als er die favorisierten älteren „Langballspezialisten“ mit „amerikanischen Bandenserien“ schlagen konnte.
Nun erlangte der Billardsport in Dahlhausen und in Bochum Popularität wie nie zuvor. Man sprach vom Dahlhauser Talentschuppen, denn neben Klaus Hose machten auch die jungen Wolfgang Fischer und Paul Kimmeskamp von sich reden. Als 1960 auch Karl-Heinz Sonneborn aus Weitmar zu diesem Club stieß, wurden von ihm die entscheidenden sportlichen Weichen für die späteren Erfolge des Vereins eingeleitet, der damals noch „Unter uns“ Dahlhausen hieß.
Die junge Mannschaft stieg hintereinander von der Bezirksklasse in die Landesliga und in die westfälische Oberliga auf, wurde auf Anhieb Westfalenmeister und nahm 1963 erstmals an der deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Gelsenkirchen teil, wo man sich gegen Saarbrücken (mit dem legendären Weltmeister August Tiedtke), Berlin und Duisburg durchsetzte und deutscher Meister wurde. Das gleiche Kunststück erreichten sie 1964 in Berlin und als Ausrichter 1965 im Bochumer Humboldt-Eck.
Der Bochumer Billardsport war stolz auf sein Eigengewächs, dessen Spitzenspieler Klaus Hose 1967 erstmals deutscher Einzelmeister auf dem großen Billard wurde. Der damalige Oberbürgermeister Fritz Claus lobte die Billardspieler als Aushängeschild der Stadt und war Initiator für die Namensänderung des Vereins in DBC Bochum
1966 wurde auf Veranlassung des Vorsitzenden Karl-Heinz Sonneborn ein großes Billard gekauft; der Verein mußte aus Platzgründen in den Saalbau Nehring umziehen. 1970 brachte Klaus Hose aus Italien erstmals den Titel des Europameisters in der Freien Partie mit nach Bochum.
Der Umzug ins heutige Billardzentrum in Weitmar, Am Holtkamp 36, war notwendig geworden, um weitere Billards aufstellen und optimaler trainieren zu können. Man war nun selbst Pächter und nicht mehr auf das Wohlwollen der Wirte angewiesen, die einigermaßen große Säle besaßen. Der Vorstand war immense Verpflichtungen eingegangen. Eigenleistungen der Mitglieder nach Feierabend und die Unterstützung der Stadt Bochum und des Stadtsportbundes (damals noch Zwecksportverband Bochum) begleiteten diesen wichtigen Schritt des Vereins. 1971 schaffte der Verein den Aufstieg in die Bundesliga, in der er bis heute vertreten ist.