DBC-Jugendliche überzeugen komplett. Organisator Tobias Schramm zieht ein positives Fazit und die Leistungen der Teilnehmer machen Hoffnungen in einer Zeit der allgemeinen Tristesse.
Der Jüngste der 15 Teilnehmer ist neun und der älteste 25 Jahre alt. Und sie alle spielen gemeinsam an vier Tischen über 50 Partien. Dem Gt Buer, der seine Tische der Jugend mal wieder zur Verfügung stellt, ist man sehr dankbar.
Dreiband ist die Königsdisziplin und die Hoffnungsträger des Billardsports spielen hier zumindest schon wie Prinzen.
Die lockere Atmosphäre, bei der Nebengespräche oder Musik keinen einzigen Spieler stören, sorgen für eine sehr gute Stimmung an beiden Tagen. Es sind faire Wettkämpfe, die ohne Schiedsrichter gespielt werden und bei denen auf Turnierkleidung verzichtet wird. Während sich die einen freuen sich endlich wiederzusehen, zeigt A-Nationalspieler Dustin Jäschke den Jüngsten schon wichtige Tipps.
Der Nachwuchs steht in den Startlöchern. Der Druck wächst auf diese Spieler, hinkt man doch im internationalen Vergleich ziemlich deutlich hinter den modernen Billardnationen wie Süd-Korea, der Türkei oder Spanien hinter her.
Die Leistungen der Nachwuchsspieler sind jedoch überraschend positiv. Bestes Beispiel dafür sind auch die beiden Brüder Amir und Ali Ibrahimov. Die beiden Söhne des für den MBC Duisburg spielenden Bajram Ibrahimov, spielen gerade mal ein paar Monate Billard. Während der 9-Jährige Amir bereits 0,25 GD spielt, schafft es sein Bruder Amir schon auf 0,35 GD. Das überraschte auch den aktuellen Juniorenmeister aus Erlangen Marcel Back. „Es ist beeindruckend, so viele talentierte Neulinge zu sehen, von denen man sonst nichts mitbekommt“, stellt der am Ende Zweitplatzierte überrascht fest.
Doch auch andere „Dreiband-Neulinge“ überzeugen. DBC Spielerin Finn Möller schlägt den ehemaligen Vize-Europameister der U17 Simon Blondeel in der Vorrunde. Die talentierte junge Frau entwickelt immer mehr Ehrgeiz und trainiert mittlerweile mehrmals in der Woche. Ihr Endresultat in der Vorrunde: Zwei gewonnene Partien und 0,345 GD. Weniger erfolgreich ist Jan Sellhast vom DBC. Er gewinnt zwar keine Partien, spielt aber bei seinem ersten Dreiband-Turnier auf dem großen Billard 0,380 GD.
Die Viertelfinals sind ein Schaukampf der fortgeschrittenen Nachwuchsspieler. Simon Blondeel spielt hier seine beste Partie, die er jemals in einem Turnier gespielt hat. Mit 1,563 GD gewinnt er gegen Tobias Schramm. Am Nebentisch muss sich der ebenfalls in guter Form befindende Tobias Bouerdick gegen den Titelanwärter Dustin Jäschke geschlagen geben.
Im Halbfinale unterliegt Blondeel dann Back und Tom Löwe, der im Endresultat mit 1,015 GD den zweitbesten Gesamtdurchschnitt abliefert, hat gegen Jäschke ebenfalls das Nachsehen.
Jäschke wird seiner Favoritenrolle im Finale gerecht und gewinnt gegen einen konstant spielenden Back den wichtigsten Pokal. Im „kleinen Finale“ schlägt Löwe Blondeel Junior mit 1,304 GD.
Hervorzuheben ist auch die Leistung von Kevin Haak, der im Billardzentrum des GT Buer quasi ein Heimspiel hatte. Der nun 23-Jährige spielte 0,857 GD und das trotz einem enttäuschendem Ausreißer im Viertelfinale.
Somit spielten sieben Spieler des Jugend-Cups über 0,7 GD, Tobias Bouerdick die höchste Serie mit 12 Points und Dustin Jäschke den besten GD mit 2,308 (!).
An den beiden langen Turniertagen war trotz langer Konzentrationsphase kein Ende in Sicht. Gemeinsam saß man gesellig zusammen und stieß auf ein lustiges und ereignisreiches Wochenende an.
Gesamtrangliste: