Um nichts Geringeres als den Titel geht es für den DBC Bochum am Wochenende in der Billard-Bundesliga Mehrkampf. Der Titelverteidiger und Spitzenreiter muss zum Saisonschluss zwei Mal auswärts antreten, und zwar am Samstag (14 Uhr) beim zweitplatzierten und punktgleichen BC Hilden und am Sonntag (11 Uhr) bei der BG RW Krefeld. „Es geht also wirklich um alles“, bringt es Teamchef Paul Kimmeskamp auf den Punkt.
„Falls wir am Samstag gewinnen sollten“, rechnet der 2. Vorsitzende und Einbandspieler Ludger Havlik vor, „dürfte unsere 29. Meisterschaft gesichert sein.“ Wenn dies aber gegen Thomas Wildförster, Markus Melerski und höchstwahrscheinlich den Belgier Maarten Janssen nicht gelingen sollte, müssen die Bochumer Billard-Asse am Sonntag drei Punkte holen. „Gerade gegen die starken Krefelder“, so Havlik weiter, „haben wir aber am 8. Dezember unser einziges Heimspiel verloren.“
Gegen diesen Gegner haben die Bochumer also noch eine Rechnung offen. Lediglich Thomas Berger gewann seine Hinspielpartie im Cadre 47/2 gegen Michael Woidowski. Havlik unterlag Uwe Matuszak 98:100 und brennt natürlich ebenso auf Revanche wie Thomas Nockemann, der dem starken Belgier Patrick Niessen die Punkte überlassen musste.
Ein Remis könnte dem DBC übrigens in Hilden reichen, falls man am Sonntag einen Sieg einfährt. „Aber wir wollen ja auf Nummer sicher gehen“, sagt auch Thomas Berger. Derzeit haben die Bochumer vier Partiepunkte mehr auf dem Konto. „Das ist gewissermaßen das Torverhältnis der Billardspieler“, erklärt Thomas Nockemann. „Deshalb sind wir Spitzenreiter.“
Beim DBC brennen auch die Fans auf den Titel, nachdem es vor zwei Wochen beim Coupe d’Europe in Frankreich leider nur für die Bronzemedaille reichte. Der überragende junger Holländer Sam van Etten wird beim Saisonfinale nicht dabei sein. „Wir vertrauen auf Thomas Berger“, bekräftigt Paul Kimmeskamp seine Entscheidung. „Er stand schon die ganze Saison im Team und spielte sehr gut. Das wird am Wochenende nicht anders sein.“
Eberhard Franken