Heiß auf den Saisonstart

Der Startschuss für die „Billard-Techniker“ auf höchster Ebene ist seit September definiert: in der NRW-Oberliga Vierkampf, die gewissermaßen die „neue Bundesliga Mehrkampf“ ist, geht es am 30. Januar 2022 los. Auf diesen Saisonstart in der ungeliebten, hart diskutierten aber unbedingt notwendigen NRW-Oberliga sind schon jetzt nicht nur alle Aktiven im Billardverband Westfalen mehr als heiß. „Es wird allerhöchste Zeit“, atmet Ludger Havlik, der zweite Vorsitzende des traditionsreichen DBC Bochum, hörbar auf, „dass die wettkampflose Zeit auf diesem Level endlich ein Ende hat.“

Volkmar Rudolph, Sportwart des Billardverbandes Westfalen (BVW), hatte schon früh einen Rahmenterminplan an die Vereine geschickt und damit bereits das erste Kribbeln in den Fingern der Spieler ausgelöst. „Die Saison 2020/21 ist ja“, so Havlik, „schon ebenso wegen Corona abgebrochen worden wie die davor.“ Umso größer sei der Wunsch, endlich wieder um Punkte zu kämpfen. Das gilt auch für die beteiligten Holländer. „Hoffentlich geht’s wieder los“, schreibt Michel van Silfhout. „Ich habe unheimlich viel Lust zu spielen.“

Herne, Schwelm und die zweite Mannschaft von ABC Merklinde haben sich zurückgezogen, sodass trotz der hinzugekommenen Mannschaft vom BSC Merzenich nur noch acht Teams an den Start gehen werden, wobei mit dem DBC Bochum und dem TuS Kaltehardt gleich zwei aus Bochum kommen. „Und es wird in der Serie drei Mal zu Doppelspieltagen kommen“, erklärt DBC-Geschäftsführer Paul Kimmeskamp, „wenn Creidlitz-Coburg aus Bayern zu den NRW-Auswärtsspielen anreist.“ ABC Merklinde will ganz vorne mitspielen, Sterkrade-Heide wird, wie auch der DBC Bochum, hoch eingeschätzt. Dass die Mannschaft aus Bayern in NRW mitspielt, ist eine überregionale Sonderregelung für die Karambolspieler.

Der DBC Bochum startet am Sonntag, 30.01.2022 beim Neuling in Merzenich. Kaltehardt hat zeitgleich Sterkrade an der Urbanusstraße zu Gast. Zum Saisonfinale am 21.Mai empfängt der DBC den alten Rivalen BC Hilden. Zum Finale (Final Four) kommt es vom 10. bis 12. Juni auf neutralen Tischen. Dann kämpfen die vier erstplatzierten Teams der Oberliga Vierkampf um die Deutsche Meisterschaft. „Wir fühlen uns“, sagt Andreas Potetzki, Teamleiter und aktiver Spieler des TuS Kaltehardt, „als absoluter Außenseiter in dieser mit Ex-Bundesligisten besetzten Liga.“ Man sei mit großer Freude dabei, „auch wenn wir jetzt schon wissen, wie schwer es für uns wird, in dieser Liga zu punkten.“

Wie genau man Ende Januar coronakonform antreten wird, weiß aktuell noch keiner. Aktuell gilt 2Gplus. Wer sich falsch verhält, darf bei Punktverlust bzw. Strafe nicht antreten. „Wir hoffen alle“, sagt Kimmeskamp, „dass wie geplant gespielt werden kann und wünschen uns einen reibungslosen, coronafreien und erfolgreichen Saisonverlauf.“