Sportmedizinische Checks und Kaderlehrgänge

Die beiden Nachwuchsspieler Simon und Lukas Blondeel vom DBC Bochum sind auch für das Sportjahr 2017 in den Bundeskader von Cheftrainer Gerd Kunz nominiert worden. Neben mehreren Lehrgängen steht diesmal erstmals auch eine sportmedizinische Untersuchung an.

Der Deutsche Olympische Sportbund macht ernst. Gemeinsam mit dem Innenministerium und der Sportministerkonferenz soll eine Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung angetrieben werden. Gerade im Sportjahr 2017, wo alle Augen auf die World Games in Warschau (PL) gerichtet sind, will man eine optimale Repräsentanz des deutschen Sportkaders auf der internationalen Bühne. Nicht die breite Teilnahme, sondern erfolgsorientierte Vorbereitungen wie zum Beispiel zielorientierte Trainingsmaßnahmen sind Kernpunkte der neuen Entwicklungen.

Billard steht nun fest im Programm der World Games, die allen nicht olympischen Sportarten als Alternative zu den Olympischen Spielen gewidmet ist. Durchaus positiv ist, dass sich nun auch im Billardsport deutlich professionellere Strukturen zur Förderung des Spitzensports bilden werden.
Bestandteil der neuartigen Veränderungen sind auch sportmedizinische Untersuchungen für alle Kaderspieler. Hier soll vor allen Dingen die gesundheitliche Eignung der Sportler getestet werden. Gerade bleibende Sportschäden sollen verhindert werden.
Bei Billardspielern nicht zu unterschätzen ist die immer häufiger auftretende Muskelverspannung im Nackenbereich, von der vor allem deutsche Spitzenspieler berichten.

Raus in die Natur – Bildung einer starken gemeinsamen Zukunft

Schon länger in den Terminplan integriert worden sind Kaderlehrgänge der Deutschen Billard Union. Nach längerer Abstinenz sportförderlicher Maßnahmen, gerade im Karambol-Billard, dienen diese nicht nur der Leistungssteigerung, sondern ebenfalls zur Wettkampfvorbereitung der Kadersportler.

Für die Spielsaison 2017/18 findet bereits Anfang August eine längere Lehrgangseinheit für den deutschen Billard-Nachwuchs an. Bereits zum sechsten Mal in den letzten drei Jahren findet ein Lehrgang beim mittelfränkischen Billardclub ATSV Erlangen statt.
An fünf Tagen bekommen die Spieler von Disziplin-Trainer Wolfgang Zenkner verschiedene Eindrücke und Lösungsstrategien zur Verbesserung eigener spielerischer und mentaler Stärken. Nicht immer führt dies gleich zur Umsetzung, allerdings zur langfristigen positiven Spielentwicklung. Auch in diesem Jahr steht zusätzlich mit einem Ausflug in die fränkische Schweiz eine Teambuilding-Maßnahme an.

Für eine leistungsstarke Nachwuchsarbeit, die bisher beispielsweise vor allem in den Niederlanden, Südkorea, der Türkei oder Spanien betrieben wird, ist also gesorgt. Allerdings ist die Spielerdichte im Moment noch zu gering, um dauerhaften Erfolg feststellen zu können.