Van Etten holt Gold – Blondeel Bronze

Es war die gefürchtete Dominanz des Nordholländers van Etten, die man im Stahlpalast in Brandenburg erwartet hatte. Wie im Rausch holte sich der DBC-Superstar sein drittes EM-Gold im Einzelwettbewerb in Brandenburg. Simon Blondeel scheiterte wie in Kopenhagen im Vorjahr im Halbfinale.

Dabei fing alles garnicht so berauschend an für den Niederländer. In der Gruppe A startete van Etten nur mit einem Unentschieden gegen den späteren Finalgegner Stef van Hees, der seinerseits mit einer 229er Serie den Ausgleich erzwang. Erst nach einem deutlichen Sieg van Ettens gegen Blondeel begann sein Triumphzug. Zuvor hatte Blondeel Junior ebenfalls ein Unentschieden gegen den Belgier erreicht.

Im Viertelfinale stand van Etten gegen seinen Landsmann Jordy Jong unter Druck. Doch wie er darauf reagierte war Weltklasse. In nur einer Aufnahme ließ er Jong nicht den Hauch einer Chance und beendete das Viertelfinale mit 300:1 in einer Aufnahme.

Zeitgleich startete das Viertelfinale zwischen Jason Petit aus Frankreich und dem Bochumer Simon Blondeel. Dieser konnte seine bislang erfolgreiche Bilanzen gegen französische Billardspieler hochhalten und deklassierte den Franzosen mit einem 300:47 Sieg. Das begeisterte nicht nur die mitgereisten Zuschauer, sondern auch den belgischen Superstar Eddy Leppens auf der Tribüne. „Er macht das super. Es war toll ihm zuzusehen. Seine ganze Spielart ähnelt seinem Vater“, erklärte der belgische Weltstar.

Bronze bei Europameisterschaft- SImon Blondeel (Photo: Touch)

Doch trafen ausgerechnet die Bochumer Vereinskollegen im Halbfinale aufeinander. Auch hier zeigte van Etten erneut seine ganze Klasse auf. Erneut schlug er in nur einer Aufnahme zu. Mit einer amerikanische Serie wie im Lehrbuch und konstant hochgehaltender Konzentration bezwang er den 17-Jährigen Simon Blondeel. Der niederländische Anhang war sichtlich stolz auf sein junges Ausnahmetalent.

Im Finale schlug van Etten seinen Gruppenrivalen van Hees. Es war die erste Goldmedaille eines niederländischen Spielers auf dem Turnier.

Ebenfalls ins Viertelfinale schaffte es Simons Bruder Lukas, der sich mit einem Unentschieden gegen Jong das Ticket sichern konnte. Doch sollte es nicht sein Turnier sein. So scheiterte er etwas klanglos gegen den Dänen Anders Henriksen. Lukas Blondeel schaffte es bis zum Ende nicht in sein Spiel zu finden und blieb etwas enttäuschend.

Wenig erfolgreich blieben bisher auch die Bundesliga Akteure vom DBC Bochum. Der Schweizer Xavier Gretillat verlor am Montag gegen Leppens und verpasste das Achtelfinale. Auch der deutsche Meister Thomas Nockemann flog nach einer deutlichen Niederlage gegen den Spanier Raul Cuenca aus dem Turnier.