Hinter den sieben Nachwuchsspielern und deren Trainer und Betreuer Fabian Blondeel liegt eine spannende und abwechslungsreiche Woche in Wien. Das einzigartige Projekt der Nachwuchsabteilung zeigte sowohl sportliche Erfolge, als auch die Fähigkeit ein starkes Team zu sein. Es folgt ein Bericht über „das etwas andere Trainingslager“:
Am Sonntag um 7 Uhr in der Frühe ging es für sieben Nachwuchsspieler auf den Weg in Österreichs Hauptstadt Wien. Nach einer unbeschwerten Autofahrt fanden sich die Teilnehmer in einem Apartment im Wiener Stadtteil Margareten ein.
Die Bahnhaltestelle Margaretengürtel die quasi vor der Tür lag, war die Woche über der wichtigste Treffpunkt , um die Innenstadt und die Trainingsstätte aufzufinden. Aufgrund der frühzeitigen Ankunft beschlossen die Teilnehmer gemeinsam auf Entdeckungstour in der Haupstadt zu gehen. Neben dem Schloss Belvedere, dem Stephansdom und der Wiener Staatsoper gab es in kurzer Zeit viele bedeutendsame Bauwerke zu sehen.
Am Montagmorgen ging es für das gesamte Team in die Wiener Billard Assoziation, die vom Apartment aus in etwa 15 Minuten mit der Straßenbahn zu erreichen war. Der Verein zählt mit insgesamt 13 Karambolage-Billardtischen zu den größten in Wien.
Dessen Obmann ist Heinrich Weingartner. Er selbst nahm an großen Turnieren für Österreich teil und besitzt mit einem Billardgeschäft, einer Billardschule (mit weiteren zahlreichen Tischen), einem Billard-Cafe und dem vielerorts bekannten Billardmuseum in der Nähe, eine ganze Reihe von interessanten Orten für Billardliebhaber.
Nach ersten intensiven Trainingssessions ging es für die Jungen und Mädchen zurück in das Apartment, von wo aus sich jeder in der Innenstadt frei bewegen konnte. Neben der Hofburg und dem Museumsquatier, in der sich mit dem Sissi-Museum ein Drehpunkt der Österreichischen Geschichte befindet, gab es auch viele interessante Geschäfte und Cafes zu sehen.
Am darauffolgenden zweiten Trainingstag bekamen die Nachwuchsspieler den wohl zurzeit besten Österreichischen Billardspieler Arnim Kahofer zu Gesicht, der sich noch kurz vor seiner Reise zum Dreiband World Cup im französischen La Baule auf das Turnier vorbereiten wollte. Vom Training profitierten insbesondere die Neulinge aus der Talentschmiede. Vor allem bei der 16-Jährigen Anna Grubing machten sich schnelle Erfolge bemerkbar. Im Anschluss des Trainings ging es für den Nachwuchs zum Wiener Prater, einer ganz jährlich geöffneten Kirmes.
Am Mittwochmorgen um 9 Uhr ging es für die Truppe zu dem wohl bekanntesten Schloss Österreichs. Das im Wiener Stadtteil Hietzing gelegene Prunkschloss Schloss Schönbrunn und sein etwa 160 ha großer Park sind seit 1996 Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Nach einer gelungenen Museumstour und Spaziergängen durch die Parkanlagen verirrte sich Mancher noch im anliegenden „Irrgarten“.
Im Anschluss ging es direkt zum Billardmuseum. Hier wartete Heinrich Weingartner bereits auf die neugierigen Gesichter. Weingartner konnte den jungen Billarspielern, so wie ihrem Begleiter wissenswerte Informationen und lustige Anekdoten erzählen. Neben Billardkugeln aus Mammut-Elfenbein und Geschichten über den Komponisten Mozart der in früheren Billardsalons als „Zocker“ galt, war alles dabei. Auch der Museumsführer selbst freute sich über den Bochumer Besuch und wünschte ein Abschlussfoto am Ende der beeindruckenden Führung.
Am Donnerstag, dem letzten Trainingstag, fanden sich noch einmal alle im Billardsaal ein. Unter dem Motto „Erlerntes anwenden“ wurden Abschlusspartien gespielt. Den Nachmittag und die Freizeit verbrachte der Großteil noch einmal in der Stadt, die so gut wie Jeden in dieser Woche in den Bann gezogen hatte.
Eric Jansen (14): „Wien ist eine tolle Stadt. Ich habe sehr viele Fotos gemacht und werde das Trainingslager nicht vergessen. Ich will meine Eltern schon jetzt überreden hierhin zurück zu kommen“.
Fabian Blondeel (Trainer/51):“ Ich denke auch wenn das Training nicht den größten Teil der Woche ausgemacht hat, dass die Jungs und Mädchen einiges dazugelernt haben. Wir haben eine tolle Woche erlebt und ich hoffe das alle weiterhin am Ball bleiben.“
Anna Grubing (16): „Ich habe im Trainingslager meine erste Partie über eins GD gespielt. Das ist mir noch nicht gelungen. Mir hat die Woche auch insgesamt sehr viel Spaß gemacht.“
Lukas Blondeel (Jugendwart/20): “ Im Grunde ist alles ähnlich gelaufen wie wir es uns gedacht haben. Nun heißt es weiter zu machen und in Zukunft ähnliche Projekte zu forcieren. Ein großer Dank geht an Alle, die unsere Jugendarbeit wertschätzen und finanziell und ideell unterstützen.