Jeweils eine Bronzemedaille holten Thomas Berger und Horst Wiedemann für den DBC Bochum bei den zentral ausgerichteten Titelkämpfen um die Deutschen Einzeltitel in den technischen Disziplinen des Billardsports in den riesigen Räumen des Billardclubs Grüner Tisch Buer in Herten. Berger gewann seine Bronzemedaille im Cadre 71/2, Wiedemann die seine im Cadre 52/2.
Bemerkenswert war, dass bei den vier Karambol-Wettbewerben auf dem großen Tisch, dem Matchbillard, insgesamt lediglich zehn Spieler gemeldet waren. Bei der Freien Partie bewerben sich sechs Akteure um den Titel, beim Einband fünf und in den beiden Cadre-Spielarten jeweils vier. Drei der möglichen Titel gewann Sven Daske aus Langendamm.
Vier Karambol-Wettbewerbe gab es an den fünf Tagen auch auf dem kleinen Tisch. Hier traten 15 Aktive an, von denen drei auch auf dem großen Billard mitgespielt hatten. „Gerade bei dieser Meisterschaftsserie“, stellt DBC-Vorsitzender Thomas Szkirde fest, „wird das schwindende Interesse an den technischen Disziplinen offenkundig. Nicht die Karambolspielarten, sondern Pool und Dreiband stehen im Vordergrund.“
Man müsse sich ja vorstellen, ergänzt ein von der Situation extrem enttäuschter DBC-Geschäftsführer Paul Kimmeskamp, „dass es ja theoretisch in jedem Landesverband einen Landesmeister gibt. Es hätten also bei dieser Deutschen Meisterschaft sehr viel mehr Akteure antreten können, aber nur noch wenige spielen den Minimal-Generaldurchschnitt, der die Teilnahme erlaubt.“ Er sei gespannt, wie sich Karambol-Billard in naher Zukunft weiter entwickle. „Wir müssen und werden uns dieser Entwicklung entgegenstellen.“