Die Generalprobe war schwach

„Die Generalprobe war schwach“, stellte Paul Kimmeskamp, Geschäftsführer des DBC Bochum, enttäuscht fest. „Sowohl für das Saisonfinale im April, als auch für den Europacup in Douarnenez Ende März.“ Titelverteidiger und nach wie vor Spitzenreiter DBC trat auf eigenen Billards gegen die Vizemeister aus Merklinde in der Billard-Bundesliga Mehrkampf überraschend schwach auf und unterlag dem nicht wesentlich stärkeren Gast mit 2:4.

Damit ist die Meisterschaft vertagt auf den 13. April, wenn der Rekordmeister beim aktuellen Tabellenzweiten BC Hilden antreten muss. Der könnte bis dahin sowohl nach Matchpunkten als auch nach Partiepunkten mit dem DBC gleichziehen, weil man am 30. März noch zum Nachholspiel in Creidlitz-Coburg antreten muss. „Es wird also am 13. April“, so Einbandspieler Ludger Havlik, „ein echtes Endspiel geben.“

DBC Bochum – ABC Merklinde 2:4
Einband: Havlik – Faus 46:100/18 Generalprobe
Cadre 47/2: Berger – Pöther 187:200/9
Cadre 71/2: Nockemann– Stecken 150:75/18

Ludger Havlik haderte wirklich mit seiner Niederlage gegen den tschechischen Nationalspieler Marek Faus und auch Thomas Nockemann war trotz seines Sieges unzufrieden. Am meisten aber ärgerte sich an diesem Samstag Thomas Berger, der Christian Pöther denkbar knapp unterlag. „Ich habe die ganze Saison über auf einem guten Niveau gespielt“, sagt er, „und dann reicht es gerade in einer so wichtigen Begegnung noch nicht einmal zum Remis.“

Nach einer verhagelten Generalprobe, so sagen manche Künstler, soll es ja immer eine rauschende Premiere geben. Falls dies so sein sollte, könnte der DBC Bochum im nordfranzösischen Douarnenez (29. bis 31.3.) den Coupe d’Europe holen. Und danach dann auch noch den 29. Titel. „Von Aberglauben“, sagt Thomas Nockemann, „halten wir aber nichts. Wir werden einfach weiter hart daran arbeiten, uns wieder in alter Stärke zu präsentieren – und so viel wie möglich zu gewinnen.“

Eberhard Franken